FAQs für AutorInnen


Lesen Sie unaufgefordert eingesandte Manuskripte?

Ja, aber nur in der Sparte Jugendliteratur. Kinderbuchmanuskripte werden z.Zt. nicht berücksichtigt.


In welchem Format soll ich mein Manuskript einsenden?

Alle Materialien dürfen uns ausschließlich auf elektronischem Wege erreichen (für aufdem Postweg eingesandte Unterlagen übernehmen wir keine Haftung). Sie sollen als Emailan folgende Adresse gerichtet werden: kontakt@edition-graugans.de. Zunächst brauchen Sie einen knappen Lebenslauf (1 Seite) sowie eine kurze Zusammenfassung des Werkes (1 Seite). Dazu benötigen wir eine ca. 30-seitige Leseprobe (am besten die ersten Kapitel) im DIN A4-Format. Sie sollten uns alle Materialien im PDF-Format zukommen lassen.


Ich nehme es mit der Rechtschreibung und der Grammatik nicht so genau. Könnte das ein Hindernis darstellen?
Allerdings. Schlecht verfasste und ungeprüfte Texte werden logischerweise schnell zur Seite gelegt
.


Wird mein Werk nur in die engere Wahl gezogen, wenn ich schon auf einige Veröffentlichungen hinweisen kann sowie einen Haufen Preise gewonnen habe?

Nein. Zwar ist es hilfreich, wenn Sie auf etwaige Veröffentlichungen und Preise hinweisen können, aber letztendlich treffen wir unsere eigenen Entscheidungen und nicht irgendwelche Jurys.


Veröffentlichen Sie mein Buch, wenn ich Sie dafür bezahle?

Auf keinen Fall. Die Edition Graugans ist ein unabhängiger Verlag, der sich für qualitätsvolle Literatur einsetzt. Wir verlegen nur Bücher, von denen wir persönlich überzeugt sind und für die wir uns entschieden haben, das finanzielle Risiko zu tragen. Wir sind also kein "Zuschussverlag", und wir raten AutorInnen, die eine literarische Karriere aufbauen wollen, von solchen Angeboten ab.


Welche Genres verlegen Sie?

Wir sind recht aufgeschlossen, was Genres anbetrifft: Allgemeine Belletristik, Abenteuer, Liebe, Krimis, Science Fiction - im Prinzip ist bei der Edition Graugans alles möglich.


Haben Sie etwas gegen Fantasy-Literatur?

Ganz und gar nicht. Allerdings sind wir der Meinung, dass viele Fantasy-Prämissen weitgehend ausgelutscht sind (Elben und Zwerge, Zauberinternate, Vampir-Romanzen, postapokalyptische Ruinengesellschaftsdramen usw.), was entsprechende Werke für uns als jungen, innovativen Verlag eher uninteressant macht. Alles schon gehabt! Wir begrüßen aber jeden frischen Ansatz in dieser Sparte.


Was für Bücher suchen Sie vor allem?

Wir freuen uns vor allem über frische, spritzige, ehrliche, nicht allzu umfangreiche Romane, die die Themen unseres heutigen Lebens aufgreifen: Flucht und Integration, Inklusion und Exklusion, Familie und Freundschaft, Liebe und Sexualität - eben den Stoff, aus dem das Leben besteht. Kurz zusammengefasst: Wir suchen Geschichten mit viel Herzblut und wenig Moralinsäure.


Wie ist es mit Sachbüchern und Ratgebern?

Zwar sind solche Bücher nicht im Verlagsprogramm vorgesehen, aber wenn Sie eine gute Idee haben, lassen wir uns gern überzeugen!


Ich habe bisher nur eine Idee für einen Roman. Kann ich Ihnen ein Exposé schicken?

Wir bevorzugen fertige Manuskripte. Uns fehlt einfach die Kapazität, ein Projekt von der Idee bis zum fertigen Manuskript zu betreuen.


Ich bin ein literarisches Genie. Wenn Sie mein Buch annehmen, muss ich mir Ihre blöde Kritik und ihre schwachsinnigen Verbesserungsvorschläge gefallen lassen?

Leider ja. Wir sind der Auffassung, dass noch kein literarisches Genie vom Himmel gefallen ist. Außerdem tragen wir alle Kosten für die Veröffentlichung selber und zahlen einen Vorschuss sowie Tantiemen. Insofern ist gute, wertschätzende Zusammenarbeit mit unserem Verlagsteam kein Kann, sondern ein Muss. Wenn Sie sich dieser Einstellung nicht anschließen können, sollten Sie lieber einen anderen, weniger anspruchsvollen Verlag suchen.


Wie hoch stehen meine Chancen, bei Ihnen AutorIn zu werden?

Das hängt ganz und gar von der Qualität Ihrer Arbeit ab. Zwar haben wir im Prinzip schon mehr als genügend fertige bzw. geplante Bücher in der Warteschleife, sodass sich die Auseinandersetzung mit unaufgefordert eingesandten Manuskripten eigentlich erübrigt. Dennoch freuen wir uns über frische und innovative Buchideen. Auf jeden Fall wird die Anzahl der jährlich von auswärts angenommenen Titel wohl auf absehbare Zeit im einstelligen Bereich bleiben.


Soll ich eine negative Entscheidung von Seiten Ihres Verlags als eine persönliche Ablehnung von meinem Werk und meiner Person auffassen?
Natürlich nicht. Wir haben schon viele Manuskripte in den Händen gehabt, die uns persönlich gut gefallen haben, die wir aber wahrscheinlich nur mit größter Mühe vermarkten könnten. Als kommerzielles Unternehmen müssen sich unsere Buchprojekte zumindest langfristig rentieren.


Machen Sie die Einsendung von neuen Manuskripten absichtlich so schwer?

Ich glaube, Sie sehen da etwas falsch. Es ist nämlich der Traum eines jeden kleinen Verlags, durch die Entdeckung des neuen Harry Potter ganz groß zu werden. Außerdem geht es uns allen letztendlich darum, die Welt der Kinder- und Jugendliteratur mit frischen und spannenden neuen Büchern zum Wohle aller zu bereichern. Von daher nehmen wir diesen Prozess sehr ernst und wir erwarten von unseren potentiellen AutorInnen, dass sie ihn ebenso ernst nehmen. So haben wir alle etwas davon!